Brennholz kostenlos – Wer suchet der findet

Im Artikel über die Suche nach einem geeigneten Brennholzhandel hatte ich schon angedeutet, wie und wo man preisgünstiges Brennholz findet.

Nun gehe ich noch einen Schritt weiter und erzähle Ihnen, wie man Brennholz völlig kostenlos finden kann. So ganz kostenlos natürlich nicht, man muss schon seine eigene Arbeitskraft einsetzen und auch die Kosten für das ein oder andere Transportfahrzeug aufbringen, klar.

Heizen mit Holz ist zwar schon die günstigste Art zu heizen, wenn der Brennholzhändler um die Ecke aber viel zu teuer ist, muss man sich nach Alternativen umsehen. Hartholz findet man zwar meist nicht kostenlos, aber Nadelholz kann man in großen Mengen an jeder Ecke finden.

Es gibt genügend Möglichkeiten wie man sich kostenlos Brennholz beschaffen kann, oft erweist man anderen noch einen großen Dienst, wenn man ihr Altholz kostenlos „entsorgt“.

Hier findet man Brennholz kostenlos

Sägewerke

Die zweite Möglichkeit, die ich aufzeigen möchte, sind die Sägewerke. Viele Sägewerke produzieren heute zwar schon selbst Hackschnitzel aus ihrem Restholz, in fast jeder Kreisstadt gibt es aber noch genügend Sägewerke, die Restholz oder Schwartenholz (fast) kostenlos abgeben. Ein Obolus für die Kaffeekasse hat schon so manchen Anhänger gefüllt.

Sturmholz

Stürme waren schon immer gut dazu, die Brennholz-Schnorrer mit kostenlosem Holz zu versorgen. Man bedenke, dass die Stürme nicht nur im Wald hausen, dort wo man das Brennholz bezahlen muss. Die meisten privaten Hauseigentümer sind froh, wenn jemand kommt und unentgeltlich den entwurzelten Baum vor der Haustüre beseitigt. Von Profis beseitigte Bäume können richtig teuer werden, wenn der Hausbesitzer selbst nicht Hand anlegen kann, oder kein geeignetes Werkzeug besitzt.

Neubaugebiete sind eine super Quelle für kostenloses Brennholz

Polterholz beim Forst

Beim Spaziergang durch den Wald fallen einem die Polter auf, die dort schon Monate, oder manchmal auch jahrelang stehen und nicht abgeholt werden. Eine Nachfrage beim örtlichen Förster bringt Klarheit und vielleicht freut er sich, das jemand die unansehnlich gewordenen Polter entlang des Spazierweges entfernt.

Schreinereien und Hobbyschreiner

Längst nicht alle Schreinereien haben einen Holzvergaser und verbrennen ihr Restholz selbst. Dort ist früher wie heute immer noch Brennholz kostenlos zu bekommen. Nicht zu unterschätzen sind die vielen Hobbyschreiner und Drechsler, die man bestimmt auch in der näheren Verwandtschaft findet.

Abbruchunternehmen und Containerfirmen

brennholz kostenlos

Brennholz gibt es oft kostenlos, man muss nur etwas kreativ sein

Bei Abbruchunternehmen sind oft ganze Dachstühle zu ergattern, die aus Abrisshäusern stammen und separat entsorgt werden müssen. Meist stehen extra Container nur für Holz in der Nähe der Baustellen.

Dachstühle wurden früher nur selten mit Holzschutzmitteln behandelt, hier kann man dann zuschlagen, wenn man sich sicher ist, dass man unbehandeltes Holz erwischt hat.

Dielen oder Treppenstufen sind ein weiterer Fundus aus alten Häusern. Wenn man bedenkt, dass Treppenstufen zu allen Zeiten gerne aus Buchenholz gefertigt wurden, kann man hier bestes Hartholz ergattern.

Firma Zimmermann & Co

Zimmerleute sind eine Fundgrube für Brennholz. Oft stehen bei Zimmermannsfirmen Container für Holzabschnitte bereit, die beim Zuschneiden von Dachstühlen anfallen. Alte Dachstühle landen auch oft in diesen Resteholz-Containern.

Baustellen und Neubaugebiete

Neubaugebiete haben für Brennholzsucher gleich zwei Vorteile: Oft müssen dort zunächst die Baumbestände reduziert oder komplett entfernt werden. Einige Grundstückseigner sind vielleicht froh, wenn jemand die Abholzungsarbeiten übernimmt. Eine weitere Brennholzquelle sind die Paletten und Transportverpackungen, die in Neubaugebieten massenweise anfallen.

Ein TIPP: Paletten für Dachziegel oder Klinkersteine werden aus Stabilitätsgründen oft aus Hartholz hergestellt und sind deshalb für Brennholzschnorrer besonders wertvoll!

Große Firmen

Wer gerade keine Neubaugebiete in der Nähe hat, der kann sich bei größeren Firmen mit Einwegpaletten eindecken. Täglich werden dort Waren aller Art auf Einwegpaletten angeliefert. Mit ein paar Euros für die Kaffeekasse kann man den Lagermitarbeiter bestimmt dazu überreden, ein paar Wochen Paletten zu sammeln.

Mülldeponien

Einige wenige Mülldeponien, darunter besonders die privat geführten Deponien erlauben die kostenlose Mitnahme von Altholz, Möbeln und Holzresten.

Totholz kostenlos

Auf verwaisten Grundstücken oder kommerziellen Wohnimmobilien findet man fast regelmäßig absterbende Bäume oder Totholz. Die Immobilienbesitzer haben erfahrungsgemäß kein Interesse an der Beseitigung, weil dadurch Kosten entstehen. Nachbarn oder Mieter helfen bestimmt, bei der Suche nach dem Eigentümer.

Kleinanzeigen im Internet

Man glaubt es kaum, aber über Kleinanzeigen im Internet wird tagtäglich Brennholz kostenlos angeboten. Eine Zeit lang habe ich Kleinanzeigen bei Ebay und Quoka daraufhin durchstöbert und täglich neue Anzeigen gefunden.

Selbst Kleinanzeigen aufzugeben ist gewiss auch eine Möglichkeit. Unter dem Motto: „Ich entsorge Ihr Abfallholz oder Brennholz kostenlos“ kann man auf Aufträge hoffen.

Bitte unbedingt diese Regeln beachten:

Folgende Dinge sollte man beachten, wenn man nach kostenlosem Brennholz Ausschau hält:

  • Kein lackiertes oder behandeltes Brennholz im Kaminofen verfeuern.
  • Immer den Eigentümer um Erlaubnis fragen, sonst braucht man sich kein zweites Mal blicken lassen.
  • Die „Baustelle“ immer aufgeräumt verlassen.
  • Im Kamin dürfen keine mit Holzschutzmittelten behandelten Materialien verbrannt werden. In Zweifelsfällen Finger weg!
  • Wenn Sie Bäume selber Fällen, fragen Sie vorher bei den örtlichen Behörden, ob eine Baumschutzsatzung besteht und eine Baumfällgenehmigung eingeholt werden muss.
  • Beim Zersägen von Abfallholz oder Einwegpaletten ist die Gefahr groß, dass man auf Nägel trifft. Deshalb sollte man hierzu nicht die besten Sägeblätter verwenden. Nagelsichere Sägeblätter, wie sie auf einer Wippsäge Verwendung finden, sind hierzu bestens geeignet.

Fazit:

Wer ein wenig kreativ ist und die Arbeit nicht scheut, findet oft in seiner unmittelbaren Umgebung eine Menge Möglichkeiten, sein Brennholz kostenlos zu beschaffen. Ansprüche sollte man allerdings nicht stellen, denn die aufgezeigten Möglichkeiten sind gedacht für Leute, die auch mal einen Hammer und eine Zange anpacken, um ein paar Nägel zu entfernen, oder mal einen Nachmittag lang Paletten kleinsägen. Ich hoffe diese Tipps konnten dabei helfen, dass Sie Ihre Umgebung etwas sensibler beobachten, um Brennholz kostenlos zu erbeuten.

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