Brennholz selber machen

Lohnt es sich noch, Brennholz selber zu machen? Wir gehen der Sache auf den Grund

Brennholz gilt als kostengünstiger Energieträger, Brennholz selber machen lohnt sich deshalb immer noch. Das prasselnde Feuer im Ofen verbreitet drinnen eine wohlige Atmosphäre, wenn es draußen fröstelt, regnet, stürmt oder schneit.

Tipp: Zunächst erst mal die aktuellen Brennholzpreise checken!

Brennholz selber gemacht
Kaminholz selbst gemacht

Kaminöfen, die mit Brennholz befeuert werden, stehen im Handel in allen Größen und Varianten zum Kauf bereit. Oftmals fungiert der Kaminofen als Zusatzheizung oder als Wärmequelle für die Übergangszeit. Andererseits erfreuen sich Holzzentralheizungen einer steigenden Beliebtheit. Leistungsstarke Holzheizsysteme übernehmen sogar die Versorgung mit Warmwasser.

Für die Beschaffung von Kaminholz existieren grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Entweder Brennholz selber machen oder von einem Brennholzhändler anliefern lassen. Während die Kosten für Brennholz ab 2003 permanent in die Höhe stiegen, blieb der Brennholzpreis in den letzten 5 Jahren eher konstant. Jetzt, wo die Erdöl- und Gaspreise explodieren, werden die Brennholzpreise vermutlich auch exorbitant steigen. Auf dieser Seite erfahren Sie mehr über Brennholzpreise und Brennholzhändler.

Ausgeglichene Umweltbilanz beim Verbrennen von Holz

Öl und Gas zählen zu den fossilen Brennstoffen, die vor vielen Millionen Jahren aus pflanzlichen und tierischen Abbauprozessen entstanden. Ihre Vorräte gehen irgendwann zur Neige. Im Gegensatz dazu handelt es sich beim Brennholz um einen nachwachsenden Rohstoff. Holzöfen und Holzheizungen wird Umweltfreundlichkeit bescheinigt, denn das Holz setzt beim Verbrennen nur so viel Kohlendioxid frei, wie beim Wachsen gespeichert wurde. Die Bilanz befindet sich demnach in einem ausgewogenen Verhältnis. Der Holzeinschlag zur Nutzung von Brennholz wirkt sich auf den Wald nicht schädlich aus, vorausgesetzt, es handelt sich um eine nachhaltige Forstbewirtschaftung, bei der die Regenerationsfähigkeit des Waldes im Vordergrund steht. Dem Forst darf nur soviel Holz entnommen werden, wie in der gleichen Zeit nachwächst. Gemäß Bundeswaldgesetz (BWaldG) § 11 sind Waldbesitzer verpflichtet, ihre Wälder ordnungsgemäß und nachhaltig zu bewirtschaften.

Tipp: Auf der Seite brennholz-kamin.com gibt es weitere nützliche Tipps und Tools zum Thema Brennholz.

Brennholz vom Händler

Die Anlieferung von ofenfertigem Scheitholz stellt die bequemste Art der Brennholzbeschaffung dar. Bevorzugt werden im Allgemeinen Buche, Esche und Eiche. Diese Harthölzer verfügen über den höchsten Brennwert, deshalb sind sie etwas teurer als die Weichhölzer Fichte, Kiefer und Pappel. Wer sich für bereits geschnittenes und gespaltenes Brennholz interessiert, sollte darauf achten, ob sich die Preisangabe auf einen Festmeter, einen Raummeter bzw. Ster oder auf einen Schüttmeter bezieht. Weil beim Raummeter die Zwischenräume Berücksichtigung finden, entspricht er in etwa 0,7 Festmeter. Bei einem Schüttraummeter sind die Scheite lose aufgeschüttet, deshalb kommt die Menge 0,6 – 0,7 Raummeter bzw. 0,45 – 0,5 Festmeter gleich. Die Schnittlänge der Scheite beträgt 33 cm oder 25 cm. Holz vom Brennholzhändler weist meist einen optimalen Trocknungsgrad zum Verbrennen auf. Wird kammergetrocknetes Holz angeboten, wurde dem Brennholz die Feuchtigkeit in einer Trocknungskammer entzogen. Noch nasses Holz kostet etwas weniger.

Brennholz selber machen

Erheblich günstiger belaufen sich die Heizungskosten, wenn die Brennholzbeschaffung mit eigenem Körpereinsatz erfolgt. Hier besteht die Wahl zwischen selbst Bäume fällen und dem Ankauf von bereits aufgearbeitetem Holz. Nachfolgend die diversen Varianten:

– Brennholz selber schlagen.

Das Fällen von Bäumen ist höchstwahrscheinlich nur im eigenen Wald realisierbar oder der Waldbesitzer erteilt sein Einverständnis.

– Stammholz bzw. Langholz

Das gefällte, entwipfelte und entastete Holz liegt in der Regel entlang eines Waldwegs. Die frisch geschlagenen Stämme sind nicht gespalten. Weitere Bearbeitung und Abfuhr sind Sache des Käufers. Die Menge wird mittels Mantelvermessung ermittelt.

– Schichtholz

Gefälltes, entwipfeltes und entastetes Holz ist bereits in Längen von 1 oder 2 Meter zersägt und zu einem Stapel aufgesetzt. Die Definition der Gesamtmenge (Länge x Breite x Höhe des Holzstoßes) geschieht zum Zeitpunkt der Bearbeitung. Als Verkaufsmaß werden Raummeter zugrunde gelegt. Der Käufer übernimmt das Sägen, Spalten und den Abtransport.

– Schlagabraum

Hier handelt es sich um Kronen und Aststücke, die bei der Bereitstellung von Stamm- und Meterholz übrig bleiben. Dieses Holz muss vom Käufer zersägt, entastet, an den Waldweg getragen und schließlich aufgeladen und weggefahren werden.

– Bestellung von Stamm- und Meterholz

Diverse Firmen liefern Stamm- oder Meterholz an die jeweils angegebene Adresse. Die Abnahmemenge beträgt in der Regel eine komplette LKW-Ladung ( ca. 45 Raummeter).

Vor- und Nachteile der eigenen Brennholzgewinnung

Buche Kaminholz

Je geringer die bereits vollbrachte Aufbereitung, desto weniger kostet das Brennholz. Im Vergleich zu Heizöl besteht sogar ein beträchtliches Einsparpotenzial. Holz selber machen bedeutet zwar körperliche Anstrengung, doch viele empfinden den Kraftaufwand und den Aufenthalt an der frischen Luft als sehr positiv. Bei der Beschaffung von Holz aus der eigenen Region entfallen lange Transportwege, was der Umwelt zugute kommt. Bevor es losgehen kann, muss allerdings ein Lehrgang zur Ausstellung eines Motorsägen-Führerscheins absolviert werden. Außerdem bedarf es die Anschaffung von Werkzeugen (Motorsäge, Spaltaxt) samt vorgeschriebener Schutzkleidung.